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29.04.2023
World Cup Finale bei internationalem Comeback
Theresa Sommerkamp und Elian Preuhs von den Boogie Magic’s des TSV Hohenbrunn-Riemerling erreichen 4. Platz auf Boogie Woogie World Cup in Norwegen.
Drammen, Norwegen - Lange dreieinhalb Jahre mussten Theresa Sommerkamp und Elian Preuhs auf diesen Moment warten! Doch am Samstag kam die Erlösung in Drammen, einer Nachbarstadt von Oslo in Norwegen. Nach 1.253 Tagen wurden die beiden 22-jährigen wieder auf einem World Cup - einem internationalen Ranglistenturnier - aufgerufen. Erst Corona, dann ein Außenmeniskus- und Kreuzbandriss in Theresas Knie haben für die lange Turnierpause gesorgt.
Besondere Erwartungen gab es entsprechend beim World Cup in Norwegen an die Jugendweltmeister von 2016 nicht wirklich - dafür aber eine große Spannung darüber, wo sie sich am Ende des Turniers mit internationaler Top-Besetzung einreihen würden. Es waren die besten 93 Tanzpaare aus insgesamt zehn Nationen am Start.
Los ging es am Samstag mit den Vorrunden, die für Theresa und Elian fehlerfrei verliefen. Bei der Ergebnisverkündung gab’s auch schon die erste Leistungseinordnung im Teilnehmerfeld: Platz 4 und damit der direkte Einzug ins Viertelfinale - ein erster Teilerfolg! Allerdings waren sechs Tanzpaare durch die internationale Rangliste bereits im Viertelfinale gesetzt, wodurch die Hohenbrunner an zehnter Stelle in die nächste Runde eingezogen sind. Keine Platzierung auf die sich die beiden ausruhen durften, schließlich kommen nur zwölf Paare aus dem Viertelfinale weiter ins Halbfinale und das war das selbstausgerufene Ziel der sechsfachen Deutschen Meister.
Ein rockiges Lied verhalf Theresa und Elian zu einer ausdrucksstarken Viertelfinalrunde, doch Elian ging gesundheitlich angeschlagen in den World Cup, was sich während der Runde bemerkbar gemacht hat. „Mitten im Tanz, bevor ich in einer Figur über Theresa in einen Spagat gesprungen bin, habe ich einen starken Hustenreiz gespürt und musste das für die restlichen 40 Sekunden des Liedes unterdrücken. In Folge dessen sind mir keine unserer Tanzfiguren mehr eingefallen und wir haben viel spontan interpretiert. Ich dacht’ mir echt nur: Durchziehen!“, erinnert sich Elian an die Situation zurück.
Choreografien gibt es im Boogie Woogie nicht - der Herr muss die Tanzfiguren führen und sie im Bestfall so in die Struktur des Liedes einbauen, dass sie auf einen Break enden. Auch die Musik ist vor der Runde nicht bekannt. Aber das Viertelfinale von Theresa und Elian zeigt: auch spontane Interpretation gibt Punkte! Platz 9 und somit der Einzug ins Halbfinale.
Im Halbfinale eines internationalen Turniers werden traditionell schnelle Piano-Lieder gespielt - also kein Gesang, nur Instrumente. ‚Durchpowern‘ war angesagt! „Wir haben ein tolles Lied erwischt, die Akrobatikfiguren liefen optimal und der Rest hat eigentlich auch gepasst.“, fasst Theresa die Runde zusammen. Das hat die Jury ähnlich gesehen und aus Traum wurde Wirklichkeit: Platz 6 im Halbfinale - sieben Paare kommen ins Finale.
„FINAAAALEEE!!! Wir sind im FINALE!! Das ist das einzige an das ich mich noch erinnern kann! Das hat mir Elian recht unvergesslich laut ins Ohr gedröhnt!“, lacht Theresa.
Während Viertel- und Halbfinale nur als schnelle Runden ausgetragen werden, ist das Finale zweigeteilt: in das „Slow Final“ mit rund 28 Takten pro Minute und das „Fast Final“ mit 50 Takten pro Minute. In der langsamen Runde kommt es auf Eleganz an - entsprechend sind die Tanzpaare in Abendkleid und Anzug gekleidet. Auch im Finale ist die Musik unbekannt. „Well Do It“ von Ella Johnson ist bei den Hohenbrunnern erklungen. „Von der Liedstruktur her ist es eins der schwersten Turnierlieder! Doch ich liebe diese Herausforderung, unsere Figuren passend einzusetzen! Dafür höre ich mir die zugelassenen Turnierlieder Tag für Tag an.“, fasst Elian zusammen, „Und es ist besser gelaufen als wir’s uns erträumt haben!“ Platz 3 im Slow Final! Eine mehr als gute Ausgangslage für’s Fast Final!
Eine sehr gelungene schnelle Finalrunde hat beim Publikum für beste Stimmung gesorgt, dennoch konnte das Paar der Boogie Magic’s Platz 3 aus der langsamen Finalrunde nicht ganz halten. Platz 4 in der Gesamtwertung nach beiden Runden! Allerdings in der knappsten überhaupt möglichen Konstellation: nur 0,01 Punkte waren Theresa Sommerkamp und Elian Preuhs hinter den Drittplatzierten Lena Magnusson und Tobias Ramberg aus Schweden. „0,01 Punkte hin oder her - nach dreieinhalb Jahren zurückkommen und bei Bestbesetzung direkt das Finale und dann noch den 4. Platz zu erreichen - da ist echt ein Traum wahr geworden!“, schwärmt Elian mit dem fünften Hustentee des Tages in der Hand.
Der vierte Platz ist auch ein Riesenerfolg für gesamt Boogie-Deutschland: 2007 hat letztmals ein deutsches Paar in der Mainclass Platz 4 oder besser auf einem World Cup erreicht.
Gewonnen hat am Samstag das Geschwisterpaar Wilma und Viktor Edlund aus Schweden.
Jetzt heißt es, schnellstmöglich gesund werden, denn schon in einer Woche steht für Theresa Sommerkamp und Elian Preuhs der nächste World Cup an - dann geht’s nach Castellanza, Italien. Den nächsten großen Auftritt in Deutschland haben die beiden am 12. August bei den German Open Championships in Stuttgart.
17.04.2023
Saisonauftakt geglückt!
Theresa Sommerkamp und Elian Preuhs von den Boogie Magic’s des TSV Hohenbrunn-Riemerling gewinnen Austrian Boogie Woogie Cup.
St. Martin im Mühlkreis, Österreich - Es war ein historischer Moment als Theresa Sommerkamp und Elian Preuhs am Samstagabend die Tanzfläche auf dem Austrian Boogie Woogie Cup betreten haben. Für die beiden ist damit die 14. Boogie Woogie Turniersaison gestartet - und das obwohl beide erst 22 Jahre alt sind. In der Mainclass, der Königsklasse im Boogie Woogie, ein absolutes Alleinstellungsmerkmal.
Doch die vergangenen drei Jahre waren alles andere als einfach für die Jugendweltmeister von 2016: Erst das Abitur von Elian, dann Corona und oben drauf noch ein Kreuzbandriss in Theresas Knie haben das Tanzpaar immer wieder zurückgeworfen. Der Austrian Boogie Woogie Cup - eine Art internationales Test-Turnier - war damit ein willkommener Einstieg in die Turniersaison 2023. Eben mit der großen Hoffnung, dass diese Saison verletzungs- und rückschlagsfrei bleibt.
So richtig ernst wurde es für die Hohenbrunner, Theresa Sommerkamp und Elian Preuhs, am Samstagabend in der ersten Finalrunde, dem „Slow Final“. Die langsame Endrunde wird auf Boogie Woogie Musik mit rund 28 Takten pro Minute getanzt und das elegant in Anzug und Abendkleid. Im Boogie Woogie Paartanz gibt es keine Choreografien. Heißt, die Turnierpaare betreten die Fläche - ohne die Musik zu wissen - und sobald ein Lied erklingt, wird eineinhalb Minuten lang frei interpretiert und der Herr führt. Und im Falle des Slow Finals von Sommerkamp/Preuhs erklang das Lied „Everybody Wants To Be A Cat“ von Ross Mitchell - eine Coverversion vom Disneyklassiker aus „The Aristocats“. „Ich hab’ Elian direkt grinsen gesehen als das Lied losging. Da hatten wir durchaus Glück!“, freut sich Theresa im Nachgang, „Entsprechend gut lief die Runde! Kein Fehler trotz neuer Akrobatikfiguren - wir sind echt zufrieden!“. Genauso hat es das Publikum, wie auch die Jury gesehen: Kräftiger Applaus und Platz 1 im Slow Final.
Entsprechend gelassen konnten die 22-jährigen die zweite Finalrunde angehen: das „Fast Final“. Hier geht’s nochmal richtig schnell zur Sache: auf 50-52 Takte pro Minute müssen die Turniertänzer eineinhalb Minuten ‚durchpowern‘. „Die schnelle Runde war für uns die größere Herausforderung, da Elian gesundheitlich leicht angeschlagen in das Turnier gegangen ist und wir nicht wussten, wie lange er es auf hohem Niveau durchhält. Doch da haben wir uns wohl mehr Sorgen gemacht als nötig war, denn angemerkt hat man ihm das nicht. Zumindest nicht während der Runde - danach hat er vielleicht noch etwas mehr geschnauft als sonst.“, schmunzelt die Trainerin Doris Preuhs zufrieden. Im „Fast Final“ konnten Theresa Sommerkamp und Elian Preuhs ihren Vorsprung auf Platz 2 nochmal ausbauen und souverän den ersten Sieg in deren 14. Turniersaison einfahren. „Es war ein Test. Nicht mehr, nicht weniger - wir sind durchaus zufrieden mit unserer heutigen Leistung, der erste Platz lässt uns mit einer positiven Stimmung nach Hause fahren. Wir wissen aber auch, woran wir noch in den kommenden zwei Wochen trainieren müssen!“, schätzt Elian die Lage ein.
Am 29. April geht es für Theresa Sommerkamp und Elian Preuhs nämlich nach Drammen, Norwegen. Da steht das erste internationale Ranglistenturnier und somit der erste richtige Härtetest für die sechsfachen Deutschen Meister an.